Südbau
Drei Dinge lassen darauf schließen, dass hier die berittenen Kämpfer wohnten:
- die Lage des Hauses zwischen dem Tor und dem Pfostenbau,
- die drei nordwärts gerichteten Ausgänge, die es den Bewohnern gestatteten, im Angriffsfall rasch zum benachbarten Pferdestall zu gelangen
- und der rückwärtige Ausgang zum Abort in der Wehrmauer.
Die Ausrüstung der Ritter bestand aus Pferd, Langschwert, Lanze und Buckelschild. Dazu hatte man Proviant für drei Monate sowie Kleidung für ein halbes Jahr mitzuführen. Das alles entsprach dem Gegenwert einer Rinderherde von 24 Tieren. Im Kriegsfall stellten daher der höhere Adel und die vermögenden Klöster das Gros der königlichen Truppen. Freie Bauern und minderbegüterte Lehnsabhängige waren nicht in der Lage, die Ausrüstung und den Proviant eines Ritters oder Kriegers zu finanzieren. Sie hatten dafür die Landesverteidigung und Instandhaltung der Königs- und Heerstraßen zu übernehmen. Nur der höhere Adel und die dem Adel entstammende hohe Geistlichkeit nahmen an den Heerfahrten des Königs teil.