© Friederike Scholz

neanderlandSTEIG: Etappe 7 im Test

Wandern im Ruhrgebiet

Friederike testet Mülheims
neanderlandSTEIG-Special

Wanderurlaub sorgt auf besondere Weise für Erholung: Du bewegst dich, genießt die Natur und einmalige Ausblicke. Zum Wandern musst du auch nicht in entfernte Gebirge reisen. Bereits das Wandern im Ruhrgebiet sorgt für Erholung und Heimaturlaub, z. B. auf dem neanderlandSTEIG. Die Etappe 7 verläuft durch Mülheim an der Ruhr. Ich habe getestet, wie gut der Wanderweg in der Nähe des Ruhrtals ist.

© Dominik Ketz, Kreis Mettmann

neanderlandSTEIG

Gut zu wissen

  • 240 km lang, 17 Etappen

  • Lage: Kreis Mettmann und umliegende Städte

  • 2 Etappen auf Mülheimer Boden:

    • Etappe 7 – von Essen-Kettwig durchs Ruhrtal bis Selbeck
    • Etappe 8 – von Selbeck über Breitscheid bis Ratingen

neanderlandSTEIG: Etappe 7

  • Länge: ca. 10 km lang

  • knapp 200 Höhenmeter

  • Dauer: 2,5 Stunden

  • Level: unerfahren bis fortgeschritten

© Friederike Scholz
„Sport und Natur … ich liebe beides! Neue Orte entdecken macht einfach Spaß – auch in meiner Heimat. Wandern ist das perfekte Hobby für mich.”


Friederike, MST-Redakteurin

Tipps: Wandern im Sommer

5 Dinge, die du mitnehmen solltest:

  • Feste Schuhe

  • Kopfbedeckung, z. B. Cap, Hut, Kopftuch

  • Verpflegung (z. B. Obst, Müsliriegel) und genug zu Trinken (am besten Wasser)

  • Sonnencreme

  • Karte oder Smartphone (wenn du möchtest, direkt mit Wander-App)

Schritte sammeln statt schwimmen

Die August-Sonne strahlt am Himmel, das Thermometer zeigt 28° C. Perfektes Badewetter, aber zum Wandern? Ja, warum nicht? Man muss nur wissen, wo. 

Im Schatten des Waldes – nur gelegentlich glitzern Sonnenstrahlen durch das Laub – genieße ich trotz des heißen Sommerwetters die Wandertour über den neanderlandSTEIG von Kettwig nach Selbeck.

Zugegeben: Ein Spaziergang ist die Etappe nicht. Nicht nur wegen der knapp 200 Höhenmeter, die sich vor allem über die erste Hälfte der Tour erstrecken. Auch, weil „durch den Wald laufen” auf dieser Etappe wörtlich gemeint ist: über Stock und Stein, Wurzel und Gewächs.

Meine Wanderschuhe weiß ich noch mehr zu schätzen als vorher. So wie auch meine Wander-App, ohne die ich manche Pfade womöglich verpasst hätte. Das stört mich aber nicht, denn am Wandern mag ich vor allem das Abenteuer.

Kleine und große Schätze im Wald

Zwischen den Bäumen erscheinen zwei besondere Orte. Man könnte meinen, der Froschkönig lebe in diesem Wald. An einem Brunnen begrüßen mich zahlreiche Frösche – keine lebendigen, sondern Deko-Frösche. Ein süßer Anblick!

Kurz darauf entdecke ich den Turm eines Schlosses. „Schloss Landsberg” steht auf einem Schild. Der Garten ist frei zugänglich und lädt mit Wasserspielen, Gewächsen und Sitzbänken zur kurzen Pause ein.

© Dominik Ketz, Kreis Mettmann

Schloss Landsberg: Historie

  • 13. Jahrh.

    Errichtung der Sperrburg durch Adolf V. Graf von Berg

  • 17. Jahrh.

    Umbau in ein repräsentatives Schloss durch die Herren von Landsberg

  • 1903

    Kauf des Schlosses durch August Thyssen

  • Seit 1992

    Seminar- und Tagungsstätte der ThyssenKrupp AG

Hinaus aus dem Märchenwald

Treppe im Wald auf dem neanderlandSTEIG Etappe 7
© Friederike Scholz

Vom Schloss aus führt eine verwunschen wirkende Treppe zurück in den Wald. Doch schon wenig später lichten sich die Bäume und Weiden und Pferdekoppeln treten hervor. Ich habe den Waldrand erreicht. 

Obwohl ich mit dem Schatten der Bäume auch den Schutz vor der Sommerhitze hinter mir lasse, freue ich mich auf den offenen Blick über die grünen Wiesen. Das Laufen fällt auch leichter, da die Wege breiter, ebener und weniger steil sind.

 

Eis im Sommer an einer Trinkhalle auf Etappe 7 des neanderlandSTEIGs (Mülheim Mintard)
© Friederike Scholz
„Eine Alm, die hätte jetzt was!”

Eine Alm im Ruhrgebiet bleibt wohl mein persönliches Wunschdenken, doch kurz darauf kann ich mir das Lachen nicht verkneifen. 

Was kommt einer Alm im Ruhrpott am nächsten? Richtig: ein Kiosk! 

Die Trinkhalle am Mintarder Berg kommt gerade recht. Schnell ein kühles Getränk und Eis to go geholt, schon spüre ich den Energieschub für die letzten zwei Kilometer.

© Friederike Scholz

Ziel erreicht!

Nicht nur die Kiosk-Verpflegung, auch der Weg auf meiner Zielgraden erleichtert das letzte Stück zu Fuß. 

Nach und nach wird der Wanderweg zur Fußgängerzone und die Fußgängerzone zur Straße. Es tauchen Wohnhäuser auf – von urig und gemütlich bis stattlich und eindrucksvoll. Ich habe das Ziel meiner Tour erreicht: Selbeck. 

In der Ortsmitte befinden sich ein paar Restaurants, eine Bäckerei und ein Hotel, in die ich einkehren kann. Wie praktisch – die Spots merke ich mir fürs nächste Mal!

© Friederike Scholz (Retusche)

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